Unvorstellbare Ausmaße hat die Vernichtung des Regenwaldes in Brasilien, Peru, Kolumbien und Bolivien mittlerweile angenommen – unglaubliche 72.000 Brände gab es alleine in diesem Jahr, eine Steigerung von über 83% gegenüber dem Vorjahr. Alleine in den letzten Tagen sind über 10.000 Brände dazugekommen, die Lage ist völlig außer Kontrolle.
Den Schaden haben wir alle, denn der Regenwald verarbeitet jährlich mehr als zwei Milliarden Tonnen CO2 und produziert etwa ein Fünftel des weltweit verfügbaren Sauerstoffs. Das hat also nicht nur Auswirkungen auf die Bevölkerung vor Ort, auf die Artenvielfalt, die indigene Bevölkerung. Das betrifft wirklich die ganze Welt.
Der Grund für die Brände ist die extreme Trockenheit, aber auch die gezielte Brandrodung. Diese wird vorangetrieben, um neue Flächen für den Anbau von genmanipuliertem Soja zu schaffen. Dieses landet dann in europäischen Schweinetrögen, alleine 600.000 Tonnen pro Jahr in Österreich. Wir hängen da also unmittelbar mit drinnen.
Wir brauchen kein Regenwald-Soja!
Neben dem Soja-Anbau ist auch die Schaffung von neuen Weide-Flächen für die Rinderzucht ein Grund für die Zerstörung des Regenwaldes. Genau dieses Fleisch soll ja dann im Zuge des neuen Mercosur-EU-Paktes zu Spottpreisen nach Europa exportiert werden. Also auch hier: Die systematische Zerstörung der Natur für unseren heimischen Fleischkonsum.
Was können wir ändern? Viel. Denn wenn unsere Regierungen den Import von Soja aus dem Regenwald verbieten, wenn beispielsweise in Österreich das staatliche AMA-Gütesiegel den Einsatz von genmanipuliertem Soja ausschließen würde, was derzeit noch nicht der Fall ist, dann würde sich viel verändern. Jeder Beitrag ist wichtig. Wir haben die Politik erst gestern dazu aufgefordert das entsprechende AMA-Gesetz zu ändern, damit kein Regenwald-Soja mehr in heimischen Trögen landet, die dieses Gütesiegel tragen.
Eine unmittelbare Handlung kann jeder von uns jetzt setzen: Eine Unterschrift unter das Tierschutzvolksbegehren. Denn dort ist der Stopp von genau diesem Soja ein zentraler Bestandteil der Forderungen. Jede Unterschrift ist also ein Auftrag an die Politik hier einzuschreiten. Nutzen wir doch diese Möglichkeit. Unterschreibt jetzt!