Um Schweinefleisch herzustellen werden Unmengen an natürlichen Ressourcen verbraucht. Etwa bis zu 6.000 Liter Wasser pro Kilo, aber auch ganz viel Futter. Man braucht Energie, Fläche, Medikamente und natürlich die bäuerliche Arbeit. Ein Kilogramm Schweinefleisch herzustellen ist also ein großer Aufwand. Einer, der sich aber überhaupt nicht im Preis wiederspiegelt. Wodurch der Druck steigt, immer mehr davon herzustellen.

Heimische Landwirte erhalten für ein Kilogramm Schweinefleisch derzeit nur noch 1,40 Euro. Um Fleisch zu diesem Preis zu produzieren muss man überall sparen. Man muss etwa importiertes, genmanipuliertes Soja für die Mast verwenden, für das der Regenwald brandgerodet wurde. Weil es einfach viel billiger ist. Und man muss auf Vollspaltenböden setzen, weil sie zwar eine Qual für die Tiere sind, aber die Arbeit im Stall deutlich erleichtern.

Hoher Profit trotz Schleuderpreisen

Der Landwirt bekommt also für das Schwein rund 1,40 Euro pro Kilo, dann verdient noch der Schlachthof daran und vor allem der Handel. Wenn man sich die ganze Wertschöpfungskette der Lebensmittel ansieht, dann erkennt man, dass am meisten Profit am Schluss gemacht wird, also im Verkauf. Am anderen Ende der Kette, beim Produzenten, fließt dafür massenhaft Steuergeld rein, damit die Landwirte irgendwie über die Runden kommen.

Wenn im Supermarkt das Kilogramm Schweinefleisch in der „Extrem-Aktion“ zum Preis von 3 Euro angeboten wird, dann deswegen, weil die Handelskonzerne es als Lockmittel einsetzen. Sie wollen Kunden dazu bringen ins Geschäft zu kommen, um dann andere Produkte einzukaufen, bei denen die Konzerne noch mehr verdienen als beim Fleisch. Die Entwertung von Lebensmitteln dient also der Profitmaximierung der Großunternehmen.

Und wenn dann im Möbelhaus das Schweinsschnitzel um 2,50 Euro samt Beilage verklopft wird, dann kann man sich ausrechnen, dass selbst dieser absurde Preis noch einen Profit abwirft. Aber nur für den milliardenschweren Konzerne, nicht für den Bauern. Überall muss gespart werden, damit am Ende das billige Fleisch in Massen verschleudert werden kann. Und dennoch profitieren einige wenige davon. Von der Verramschung von Lebewesen.



Ist es das wert?

Wir werden das nicht an der Kassa ändern können. Aber wir können unsere Stimme erheben und den Gesetzgeber auffordern aktiv zu werden. Das Tierschutzvolksbegehren setzt sich für einen systemischen Wandel ein. Weil wir mehr Tierwohl und Naturschutz erst dann nachhaltig verankern können, wenn wir auch das Bauernsterben beenden. Dazu braucht es eine Allianz von Produzenten und Konsumenten.

Und das Bewusstsein, dass wir alle miteinander verbunden sind. Wer zum Billigfleisch greift, der schadet damit den Tieren, der Natur und der heimischen, kleinbäuerlichen Landwirtschaft. Und damit am Ende uns allen, denn wenn wir verlieren, was wir jetzt noch haben, ein ökologisches Gleichgewicht, Artenvielfalt und vitale ländliche Regionen, dann schaut die Zukunft düster aus. Ganz ehrlich: Ist es das wirklich wert?


Jetzt ein Zeichen gegen die Entwertung von Lebewesen, Lebensmitteln und bäuerlicher Arbeit setzen und das Tierschutzvolksbegehren unterstützen! Jeder Euro hilft dabei Druck von unten zu machen. Spenden kann man ganze einfach hier oder direkt aufs Spendenkonto des gemeinnützigen Vereins:

Empfänger: Tierschutzvolksbegehren
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