Vor kurzem konnten wir mit dem Tierschutzvolksbegehren einen kleinen Erfolg verbuchen: In Tirol wurde auf Initiative der Grünen vom Landtag eine Prämie für jene Landwirte beschlossen, die ihre Kälber nicht mehr ins Ausland verkaufen. Dem sind jahrelange Diskussionen vorangegangen, immer wieder angefacht von erschreckenden Aufnahmen grausamer Tiertransporte. Mit dem Volksbegehren habe ich dieses Thema von Beginn weg ganz oben auf die Agenda gesetzt und dazu auch mehrfach in Tirol öffentlich für einen Wandel geworben. Es ist sehr erfreulich, dass uns allen gemeinsam nun gelungen ist, dass zumindest ein Teil der Problemkette angegangen wurde. Doch das reicht leider nicht.
Denn wenn jetzt nicht endlich für Transparenz bei Lebensmitteln gesorgt wird, dann verpufft diese Maßnahme. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger und ihre Parteifreunde in der Wirtschaftskammer sind gefordert ihre Blockadehaltung gegen die Kennzeichnung von Essen endlich aufzugeben. Wenn wir nicht erfahren woher unser Essen stammt, dann können wir uns auch nicht gegen Tierqual und für Regionalität entscheiden. Dann hilft es nichts, wenn die Tiere nicht ins Ausland verfrachtet werden, denn dann wird weiterhin das importierte Fleisch vom gequälten Kalb aus Holland konsumiert. Und zwar ohne, dass es irgendwer möchte. Nur weil ein paar Funktionäre das so beschließen.
Genau dagegen kämpfe ich an. Es wird auch bei der Eintragungswoche des Tierschutzvolksbegehrens, die von 18. bis 25. Januar 2021 in ganz Österreich stattfindet, ein zentraler Punkt sein. Denn wir müssen die tierquälerischen Kälber-Exporte endgültig stoppen. Ein wichtiger Schritt wurde mit der Prämie bereits umgesetzt, eine Forderung von uns erfüllt. Doch das reicht uns nicht. Wir werden erst ruhen, wenn kein einziges der über 50.000 Kälber mehr ins Ausland gekarrt wird, das derzeit noch jedes Jahr unser Land in Richtung Spanien, Holland oder gar den Libanon verlässt. Es ist unrecht. Und wir haben die Verantwortung dafür zu sorgen, dass es aufhört. Wenn Ihr könnt: Bitte helft uns dabei!
