Es ist wenige Wochen her, da lernte ich Brigid Weinzinger erstmals persönlich kennen. Sie war für mich eigentlich keine Unbekannte – ihre frühere politische Tätigkeit im österreichischen Nationalrat und auch ihr Engagement für Tier & Mensch als Trainerin und Coach unter dem Titel „denktier“ waren mir schon vorher ein Begriff.

Eine gemeinsame Freundin arrangierte ein Treffen und so durfte ich kurz danach ihr beeindruckendes Hofprojekt „Sternpferd“ kennenlernen, wo sie sich um in Not geratene Pferde kümmert, diese betreut, vermittelt oder bei Bedarf auch bei sich aufnimmt. Bei meinem Besuch am Hof dachte ich mir gleich: „Das möchte ich gerne irgendwie unterstützen.“

Und dann ging es plötzlich auch sehr schnell: Brigid wurde von einer Mutter kontaktiert, es würde dringend ein Platz für das ehemalige Schulpferd ihrer Tochter gesucht, das sich jetzt in Not befinde. Es sei bereits recht alt, 24 Jahre, und würde einige Leiden haben, die auch der langen Zeit als Arbeitspferd geschuldet sind. Die Reitschule musste jüngst schließen, das Pferd sei übriggeblieben.

Brigid zögerte nicht lange und begann sofort verschiedenste Menschen anzusprechen, ob sie nicht vielleicht einen Platz für „Sunny“ hätten. Die Rückmeldungen waren gut, doch am Ende verliefen sie meist im Sande. Sie meldete sich auch bei mir, wusste sie doch inzwischen, dass ich mich nicht nur für die Menschenrechte, sondern eben auch genauso für den Tierschutz engagiere. Wir trafen uns, überlegten gemeinsam was wir tun könnten und diskutierten verschiedene Modelle.

Am Ende war für mich klar: Eigentlich wäre es das Beste, wenn Sunny ein „Sternpferd“ werden und so auf den Hof von Brigid kommen könnte. Weil er dort in einer Gemeinschaft mit anderen Pferden leben könnte und weil Brigid viel Erfahrung in der Betreuung von Pferden mit besonderen Bedürfnissen hat. Doch wie lässt sich das finanzieren? Würden sich genügend UnterstützerInnen finden?

Wir vereinbarten einen gemeinsamen Aufruf auf Facebook zu starten. Binnen zweier Tage erreichten unsere Postings insgesamt über 200.000 Menschen, wurden mehr als 2.000-mal geteilt und die Reaktionen waren großartig. Viele engagierte Menschen meldeten sich, drückten ihre Anteilnahme und manche auch ihre Spendenbereitschaft aus. Das machte Mut und begeisterte uns.

Wir beschlossen: Wir wagen es. Auch wenn wir noch nicht die notwendige Summe zusammen haben, die es braucht um Sunny ein Leben lang zu versorgen – da ist eine Kraft, wir kriegen das gemeinsam hin! Und so waren wir heute auf jener Weide, wo Sunny als Notlösung derzeit untergebracht ist. Brigid einigte sich rasch mit der Eigentümerin auf Sunny’s Übersiedlung zu ihr auf den Hof: Geschafft!

Doch jetzt beginnt die eigentliche Arbeit. Sunny braucht einige tierärztliche Behandlungen sofort und dann laufend Betreuung und Begleitung. Im Projekt Sternpferd kommt ihm das alles zugute, aber die Kosten kann Brigid nicht alleine tragen. Ich habe ihr zugesichert sie zu unterstützen, auch indem ich laufend weiter berichte und meine Follower ersuche ihr Herz für Sunny zu öffnen.

Und da stehen wir nun – Brigid, Sunny und ich. Und hoffen auf möglichst viele nette Menschen, die sich bereit erklären konkret zu unterstützen. Mit Sachspenden, Geldspenden, Verbreitung der Geschichte und später der Teilnahme an Veranstaltungen am Hof. Jeder Beitrag hilft und kommt ausschließlich dem Projekt Sternpferd und Sunny zugute.

Wir freuen uns auf Euch! Gemeinsam sichern wir Sunny den verdienten Lebensabend – in Würde und Sicherheit und mit der nötigen Betreuung. Denn jedes Leben zählt. Auch das vom alten Sunny.

Mehr Infos zu Sunny und dem Projekt findet Ihr unter www.sternpferd.at.

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